Ökostation: Natur erleben - Zukunft gestalten
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UNESCO zeichnet Ökostation aus

News vom 02.02.2008

Die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen, UNESCO, zeichnet die Ökostation Freiburg für das Projekt "Lebensraum Wiese: heimische Arten – weltweite Vielfalt“ aus.

Im Rahmen der europaweit größten Bildungsmesse "Didacta" in Stuttgart wird die Ökostation Freiburg am 20. Februar für das Projekt "Lebensraum Wiese: heimische Arten – weltweite Vielfalt“ als offizielle Dekade-Projekte von der UNESCO ausgezeichnet. Das Projekt steht beispielhaft für die innovative Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Diese Anerkennung soll dazu beitragen, die Anliegen der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland weiter zu verbreiten.

Die Ökostation erhält die Auszeichnung für das von der Stiftung Naturschutzfonds geförderte Projekt "Lebensraum Wiese: heimische Arten – weltweite Vielfalt“ ein Modellprojekt zur Verknüpfung von Artenvielfalt und Klimaschutz

Die angebotenen Projekttage richten sich an die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 – 6. Ziel des Projekttages ist einerseits das Kennen lernen eines artenreichen Lebensraumes. Am Beispiel heimischer Wiesen werden einfache Artenkenntnisse vermittelt und die ökologischen Zusammenhänge zwischen Tieren, Pflanzen, der unbelebten Natur und des Menschen erfahren. Es geht um die Bedeutung und Erhaltung der Artenvielfalt sowie um deren Gefährdung z.B. aufgrund von Klimawandel oder anderer menschlicher Einflüsse wie der Absenkung des Grundwasserspiegels.

Diese Erkenntnisse aus dem heimischen Umfeld werden in einem anschließenden Diskussionsforum auf weltweit andere Regionen wie z.B. den tropischen Regenwald übertragen. Am Beispiel von eindrucksvollen Bildern und Infotafeln zur Biologie eines Schmetterlings werden die unumkehrbaren Folgen der Veränderungen von Ökosystemen dargestellt und diskutiert. In einem Rollenspiel gestalten die Schüler die Zusammenhänge und Kräfte, die in einem intakten Ökosystem wirken und es erhalten. Gemeinsam erarbeiten und diskutieren die Schülerinnen und Schüler Handlungsperspektiven, wie sie mit alltagsrelevantem Handeln im Klimaschutz hier und heute, zum Erhalt der Artenvielfalt weltweit und in Zukunft beitragen können. Konkrete Projektansätze werden entwickelt.

Beratende Partner für dieses Projekt sind das Eine Welt Forum Freiburg e.V. und das Regenwald-Institut e.V.

Die Beteiligung der Schüler und die Vermittlung von Kompetenzen zur Gestaltung der Zukunft sowie das Thema Klimaschutz als globales Problem waren zentrale Gründe für die Auszeichnung des Projektes "Lebensraum Wiese: heimische Arten – weltweite Vielfalt“ als Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2008/2009.

"Nachhaltigkeit lernen soll für jeden Einzelnen zu einer Selbstverständlichkeit werden. Das ausgezeichnete Projekt leistet hierzu einen wichtigen Beitrag und erhält deshalb den Titel „Offizielles Dekade-Projekt" so die Begründung der deutschen UNESCO-Kommission. Die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" wird in den Jahren 2005 bis 2014 eine Vielzahl von weiteren Aktionen und Initiativen umfassen.

Die Urkunden werden vom Vorsitzenden des Nationalkomitees der UN-Dekade, Herrn Prof. Dr. Gerhard de Haan gemeinsam mit Annette Dieckmann - Vorsitzende des ANU - Bundesverbandes und dem Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Herrn Dr. Roland Bernecker, im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung anlässlich des UNESCO-Tages auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart am 20. Februar überreicht.

Mit dem Projekt "Lebensraum Wiese: heimische Arten – weltweite Vielfalt“ beteiligt sich die Ökostation an dem Biodiversitäts- Schwerpunkt des BUND Bundesverbandes von 2008 – 2013. Im Vorfeld der 9. UN-Naturschutzkonferenz (Konvention über die biologische Vielfalt) vom 19. bis zum 30. Mai 2008 in Bonn wird die Weltgemeinschaft unter deutschem Vorsitz Maßnahmen gegen die anhaltende Naturzerstörung beraten. Die Zeit drängt: Der rapide Verlust an biologischer Vielfalt soll bis zum Jahr 2010 gestoppt werden (2010-Ziel). Hierzu möchte auch die Ökostation einen Beitrag leisten.