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Freiburg "Zukunfstfähige Kommune 2004"

News vom 30.11.2004

Gründe für Freiburgs Sieg beim Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe (DUH)

Die Stadt Freiburg hat in diesem Jahr den bundesweiten Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe (DUH) "Zukunftsfähige Kommune" in der Kategorie der Großstädte über 100 000 Einwohner für sich entschieden und Städte wie Augsburg, Bonn oder Rostock auf die Plätze verwiesen. Aus diesem Anlass erläuterte Carla Vollmer von der DUH am Mittwoch den 29.November vor über 40 interessierten Zuhörern im Rahmen des Agenda-Cafés in der Ökostation, welche Kriterien für diese ideelle Auszeichnung ausschlaggebend waren.

Zugleich stellte sie den Zuhörern das neue Info-Blatt "Freiburg - Zukunftsfähige Kommune 2004" vor.

Neben Fragen zum lokalen Agenda-21-Prozess war vor allem ein 37 Punkte umfassender Kriterienkatalog aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Soziales bei der Bewertung maßgeblich. Dabei standen Aspekte der Nachhaltigkeit im Vordergrund.

In der Kategorie Umwelt war Freiburg, so Vollmer, "einsame Spitze": Die Qualität der Fließgewässer sei hervorragend, die pro Kopf produzierte Müllmenge gering, und die meisten Freiburger bevorzugten umweltfreundliche Verkehrsmittel. Aber auch in puncto Wirtschaft und Soziales können sich die Ergebnisse sehen lassen: Niedrige Arbeitslosenquote, großes kommunales Engagement für Jugendliche und viel Solidarität mit ärmeren Ländern wurden als Beispiele genannt.

"Die Jury war sehr davon beeindruckt, wie weit der lokale Agenda-21-Prozess in Freiburg vorangeschritten und wie groß die Bürgerbeteiligung dabei ist", meinte Vollmer am Ende ihrer Ausführungen.

Norbert Schröder-Klings, Leiter der Projektgruppe integrierte Stadtentwicklung (Prise), betonte, dass man sich keineswegs auf den Siegerlorbeeren ausruhen wolle: "Wichtig an diesem Ergebnis ist für mich nicht, dass wir nun wissen, in welchen Bereichen wir gut sind, sondern zu sehen, wo noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen".

Der Frage, in welchen Bereichen Freiburg denn eher schlecht abgeschnitten habe, begegnete Schröder-Klings allerdings zunächst zurückhaltend und verwies darauf, dass die Auswertung des Wettbewerbs noch nicht abgeschlossen sei. Schließlich wurden doch noch einige Schwachstellen konkret benannt: Etwa bei den kommunalen Schulden oder bei der Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung steht Freiburg im Vergleich zu den anderen zehn teilnehmenden Städten aus seiner Kategorie nicht so gut da.

Die Broschüre zum Wettbewerb ist in Freiburg erhältlich bei der Ökostation,
[TEL] 0761/892333 und im Agenda-21-Büro,
[TEL] 0761/7678511. Weitere Infos auf der Homepage der Deutschen
Umwelthilfe: www.duh.de.

Den gesamten Artikel können sie in der BZ-Ausgabe vom 26.11.2004 nachlesen.