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Umweltschutz beginnt im Klassenzimmer

News vom 20.01.2010

Stadt Freiburg, Abfallwirtschaft Freiburg und Ökostation unterstützen die Abfallvermeidung an der Staudinger-Gesamtschule

Überquellende Papierkörbe, in denen sich unsortierte Abfälle befinden, gehören in der Staudinger-Gesamtschule ab sofort der Vergangenheit an.

„Umweltschutz beginnt im Klassenzimmer“ - unter diesem Motto fördert die Schule in Haslach die richtige Sortierung des Abfalls. Dazu arbeitet die Gesamtschule bereits seit zwei Jahren mit Susanna Gill, der Abfallberaterin der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) zusammen, um die täglich anfallende Abfallmenge zu verringern und damit auch die Sauberkeit in der Schule zu verbessern.

„Nachhaltiges Leben beginnt schon in jungen Jahren. Dieses Projekt macht den Schülerinnen und Schülern den Zusammenhang zwischen ihrem persönlichen Verhalten und dem Schutz der Umwelt deutlich,“ so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik in der Staudinger-Gesamtschule. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass andere Freiburger Schulen dieses Projekt übernehmen werden“, so Stuchlik weiter.

Für dieses Projekt wurde eigens ein Umwelt-Arbeitskreis gegründet, in dem sich all die zusammensetzen, die das Konzept umsetzen wollen: Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassenstufen, die Lehrerschaft, Eltern, die Schulverwaltung, Hausmeister, Reinigungskräfte und die ASF. Zunächst hat der Arbeitskreis untersucht, wie der Abfall an der Staudinger Gesamtschule entsorgt wird und darauf basierend ein Konzept entwickelt, um die Wertstofferfassung zu verbessern.

Um die Sauberkeit in der Schule deutlich erhöhen zu können, so eines der Ergebnisse der Arbeitsgruppe, braucht die Schule ein übersichtliches Sortiersystem mit auffälligen Abfallbehältern. In Freiburg stehen die Farben grün für Altpapier, gelb für Verpackungen und grau für Restmüll. In den gleichen Farben finden die Schülerinnen und Schüler nun die neuen Abfallbehälter in allen Klassenzimmern und Fachräumen der Mittelstufe wieder, was die Zuordnung der Abfälle sehr erleichtert.

Seit Anfang Dezember sind erste Erfolge an der Schule sichtbar: Ein neues farbiges Leit- und Sortiersystem mit Abfallbehältern, die in fester Reihenfolge an der Wand montiert sind, macht es den Schülerinnen und Schülern leicht, ihren Abfall nach Papier, Verpackungen und Restmüll zu trennen.

Umwelterziehung hat an der Staudinger-Gesamtschule eine lange Tradition: Schon seit vielen Jahren hat die Schule erfolgreich und nachhaltig Umwelt- und Klimaschutzprojekte umgesetzt, so zum Beispiel Energieeinsparungen von 30 Prozent durch das Projekt Ecowatt, die Installation von Solarstromanlagen auf dem Schuldach, Klimaschutztage und andere umweltpädagogische Begleitprojekte. Exkursionen zur Mülldeponie oder die spielerische Abfallsortierung an Projekttagen sorgten schon in den 80er und 90er Jahren dafür, dass sich viele Schülerinnen und Schüler dieses Problems bewusst wurden.

So veranstaltet die Schule regelmäßig mit der Ökostation die Projekttage "Einfälle statt Abfälle" in den 5. Klassen und achtet auf eine sorgfältige Abfalltrennung. Die Schülerinnen und Schüler sind daher gut informiert, wenn sie ab der 7. Klasse in die Mittelstufe wechseln. In dieser Klassenstufe erfahren sie in einem neu entwickelten Lernzirkel etwas über komplexe Umweltzusammenhänge. ASF, Ökostation und Schule haben hier Lernstationen zusammengestellt, zum Beispiel über das Recycling von Handys und von PET-Flaschen. Dieser Lernzirkel ist ein pädagogisch-erzieherischer Baustein, während die Einführung der neuen Behälter zu den baulich-technischen Maßnahmen zählt, um Umwelt- und Klimaschutz gelingen zu lassen.

Von den neuen Abfallbehältern und der damit optimal möglichen Trennung des Abfalls profitieren alle in der Schule, in den Klassenzimmern und Fachräumen ist es deutlich sauberer. Und als positiver Nebeneffekt spart die Staudinger Gesamtschule zusätzlich Geld bei der Abfallentsorgung - teuer ist vor allem der anfallende Restmüll, der entsorgt werden muss. Wenn sich das System weiter bewährt, kann es auch auf andere Freiburger Schulen übertragen werden.

Quelle: PM der Stadt Freiburg, Projektmitarbeiterinnen
Foto (Almut Witzel): Schülerinnen am Aktionstagen der Staudinger Gesamtschule