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Bedeutendste Umweltpreisträger aus aller Welt zu Gast in der Ökostation Freiburg

News vom 16.03.2015

Vom 12. bis 15. März 2015 war Freiburg Treffpunkt der bedeutendsten Umweltpreisträger aus aller Welt.

Die European Environment Foundation hatte die Preisträger der renommiertesten internationalen Umweltpreise sowie Vertreter aus Wissenschaft und Politik in die Green City Freiburg eingeladen.

Aktivisten, Publizisten und Bürgerrechtler, Wissenschaftler, Stifter und Unternehmer aus 35 Nationen kommen zu diesem weltweit einzigartigen interdisziplinären Zusammentreffen, das Raum für fachlichen Austausch, persönliches Kennenlernen und die Pflege langfristiger Beziehungen bietet und jeden einzelnen in seinem Einsatz für eine bessere Umwelt unterstützen soll.

Dionysia-Theodora Avgerinopoulou beispielsweise trägt als Vorsitzende des Umweltausschusses im griechischen Parlament dazu bei, dass in Zeiten der Krise Umwelt- und Naturschutz in Griechenland nicht unter die Räder kommen; Dipal Barua aus Bangladesch wiederum hat als Gründer der Green Energy Foundation die Vision, Bangladesch zu einer der ersten Solarnationen der Welt zu machen. In Freiburg wird er Mitstreiter treffen, die ebenfalls auf eine zukunftsfähige Energieversorgung setzen; Claus Biegert aus München rief bereits 1998 den Nuclear-Free Future Award ins Leben, der jedes Jahr Aktivisten aus der ganzen Welt dafür auszeichnet, die sich für eine Zukunft ohne Atomwaffen und Atomstrom engagieren. Im Moment ist er maßgeblicher Treiber einer weltweiten Kampagne zur Ächtung des Uranbergbaus, die im April in Kanada starten soll. Auch er wird in Freiburg mögliche Mitstreiter finden;

Golden Misabiko aus der Demokratischen Republik Kongo gehört dazu. Seit Jahrzehnten widersetzt er sich den Machenschaften der Atomindustrie in Afrika und streitet für die Einhaltung der Menschenrechte – davon ließ er sich weder durch willkürliche Inhaftierung noch durch Folter abbringen. Vergangenen Oktober wurde er mit dem Nuclear-Free Future Award ausgezeichnet. Maggie Muurmans aus Australien setzt sich insbesondere für die Rettung von Meeresschildkröten ein. So ist es an der Kimberley Küste im Nordwesten Australiens gelungen, Erdgasbohrungen zu verhindern, mit denen die Strände bedroht wären, an denen Wallriffschildkröten ihre Eier in den Sand graben.

Das sind nur fünf der 80 Teilnehmer des Konvents in Freiburg. Wie alle anderen auch setzen sie sich für Menschenrechte, für bessere Lebensbedingungen, den Schutz von Natur und Umwelt oder die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ein – wenn man so will für den Erhalt einer lebenswerten Welt. Dabei eint sie eines: Sie haben eine Vision, und sie haben mit meist begrenzten Mitteln und häufig in einem widrigem Umfeld Wege gefunden, ihre Ziele umzusetzen.

Aber auch so prominente Teilnehmer wie Bianca Jagger, Ernst Ulrich von Weizsäcker und Klaus Töpfer sind in Freiburg dabei. Der ehemalige UNEP-Direktor Klaus Töpfer unterstützt als Schirmherr das Ziel der Veranstaltung, hochrangige internationale Umweltpreisträger zusammenzuführen, um nachhaltige Politik zu fördern und voranzubringen. Ernst Ulrich von Weizsäcker wiederum ist Mitglied im Kuratorium der Europäischen Umweltstiftung und während der gesamten Veranstaltung vor Ort, um im persönlichen Austausch mit den Teilnehmern neue Ideen für gemeinsame Projekte zu entwickeln. Bianca Jagger schließlich brachte in einem Gastvortrag ihre Erfahrungen als Umweltaktivistin, Trägerin des alternativen Nobelpreises (Right Livelihood Award) und Sonderbotschafterin des Europarates ein

Veranstalter der „International Convention of environmental Laureates“ war die Europäische Umweltstiftung, deren Kuratorium sich aus 16 in Umweltbelangen verdienten Persönlichkeiten wie Ernst Ulrich von Weizsäcker, Monika Griefahn, Marcello Palazzi, Professor Antonio Luque oder Giovanna Melandri zusammensetzt. Kuratoriumsvorsitzender ist Eicke R. Weber, Direktor des europaweit größten Solarforschungsinstituts, des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg.

Das Programm im Einzelnen:

Die 4th International Convention of Environmental Laureates´ startete am Abend des 12. März im Historischen Kaufhaus in Freiburg mit einer Begrüßung durch Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon. Anschließend sprachen Heinrich Bottermann, der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Klaus Töpfer und Bianca Jagger zu den Teilnehmern.

Den zweiten Tag, am Freitag 13. März 2015, bestimmten Kurzvorträge und Networking der Preisträger: Die Teilnehmer stellten in kleineren Foren ihre aktuellen Projekte vor und versuchen dabei, neue Allianzen zu schließen. Darüber hinaus zeigte Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, was derzeit im Südwesten Deutschlands in Sachen Umwelt- und Naturschutz entscheidend ist. Am Abend schließlich sprach Alice Kaudia, die Umweltministerin Kenias, im Konzerthaus Freiburg in einer öffentlichen Veranstaltung über die Herausforderungen Afrikas in Zeiten des Klimawandels.

Der dritte Tag, Samstag 14. März 2015, steht unter dem Motto „Laureates meet young Talents“ und dient dem Austausch der Preisträger mit Nachwuchsforschern, Studenten und Schülern. Im UWC Robert Bosch College konnten Schüler und Studenten in kleinen Gruppen mit den internationalen Gästen diskutieren. Anschließend fand eim Empfang der UmweltpreisträgerInnen in der Ökostation Freiburg statt.

Weitere Infos unter: www.european-environment-foundation.eu