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Die Grüne Medizin - Ein Rundgang durch den Heilkräutergarten mit arte TV

News vom 28.09.2006

Der Themenabend des ZDF zur Pflanzenmedizin am 3. Oktober 2006 ab 20.45 Uhr auf ARTE sucht nach Gründen für die Benachteiligung der Pflanzenmedizin in Mitteleuropa. Parallel wurde für Videaufnahmen im Heilpflanzengarten der Ökostation gefilmt

In Deutschland und Frankreich sind pflanzliche Arzneimittel, so genannte Phythopharmaka, in der Bevölkerung sehr beliebt. Beide Länder verfügen über eine lange naturheilkundliche Tradition. Für viele Heilpflanzen liegen exzellente wissenschaftliche Belege über ihre Wirksamkeit vor. Gleichzeitig bieten pflanzliche Arzneimittel ein hohes Maß an Sicherheit. Sie sind preiswert und nebenwirkungsarm.

Unter solchen Vorausetzungen müsste die Branche der Phytotherapeutika eigentlich boomen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Phytopharmazeutische Unternehmen haben ihre Aktivitäten im Bereich Entwicklung reduziert oder eingestellt. Ähnliche Tendenzen sind in der Hochschulforschung zu beobachten. Wo liegen die Hintergründe für diesen Widerspruch zwischen Angebot und Nachfrage? Dieser und weiteren Fragen geht der Themenabend "Die Grüne Medizin" am 3. Oktober in ARTE nach.

Eröffnet wird der Themenanbend mit der Dokumentation von Monika Kirschner "Bedrohte Pflanzenmedizin" 20.45 Uhr. Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren der modernen Pflanzenmedizin in Europa und folgt dabei zahlreichen, eigentlich ganz einfachen Fragen: Welche Pflanzen spielen bei der Arzneimittelherstellung heute noch eine Rolle? Welche Rolle können pflanzliche Arzneimittel im modernen Gesundheitswesen spielen? Warum wird die Forschung und Projektentwicklung im Bereich der Phytotherapie immer mehr zurückgeschraubt?

Parallel zur Sendung sind ab sofort auf der ARTE-Homepage unter www.arte.tv/pflanzenmedizin 8 kurze Heilpflanzenportraits von Nicola Hellmann als Videoberichte aus dem Heilpflanzengarten der Ökostation Freiburg zu sehen. Die vorgestellten Heilpflanzen sind im einzelnen:

Ölrose: Die "rosa damascena" betört nicht nur durch ihren intensiven Duft, sondern hat auch zahlreiche andere Qualitäten. Verwendet wird sie heute vor allem in Form von Rosenöl, sie kommt aber auch in der Küche und als wohlriechende Dekoration zum Einsatz.

Thymian:
Thymian ist nicht nur ein unentbehrliches Gewürz in der mediterranen Küche, sondern auch ein wichtiges Heilkraut. Er wirkt entkrampfend und entspannend und ist auch Bestandteil von Menstruationstees. Vor allem wirkt er anregend auf die Atmungsorgane und hilft bei Erkältungen.

Brennessel:
Die Brennessel hat zu Unrecht einen schlechten Ruf. Als Heilkraut wirkt sie positiv auf Niere und Blase, sie enthält viele Mineralien und kräftigt Zähne, Haut und Haare. Auch als Frühjahrskur, zum Beispiel in Form von Suppen oder im Salat, macht sie müde Geister munter.

Beinwell:
Der Beinwell - eine heute weniger bekannte Heilpflanze - hat seinen Namen von den Beinen, deren Knochen er wieder "zusammenwallen" soll. Ein Beinwellumschlag ist leicht gemacht - und bei Prellungen und Verstauchungen durchaus hilfreich.

Pfefferminze:
Apfelminze, Zimtminze, Spearmint - es gibt unzählige Arten von Pfefferminze, da sich diese Pflanze im Garten ständig kreuzt. Als Tee oder als Öl beruhigt sie Kopfschmerzen und hilft bei Magen-und Darmbeschwerden.

Gewürzfenchel:
Der Gewürzfenchel ist die Wildform des Gemüsefenchels - leicht zu erkennen an seinem unverwechselbar süßen Geschmack. Aufgrund seiner ätherischen Öle ist er gut geeignet als Tee, etwa bei Erkältungen oder Magen- Darmbeschwerden - auch und vor allem für kleine Kinder. Hier geht es zum Kurzvideo www.oekostation.de/docs/fenchel.wmv

Der Heilpflanzengarten der Ökosation ist täglich von 9 - 17:00 Uhr sowie an Sonntagen nach Programm geöffnet.