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242 Schulen nehmen an erster Modellphase zum Jugendbegleiter-Programm teil

Pressemitteilung des Kultusministerums vom 9.3.2006

Kurzbeschreibung

Zunchst ist die Durchfhrung einer Modellphase vorgesehen. Alle 242 interessierten Schulen, die sich dafr beworben haben und die Betreuungsangebote mit Jugendbegleitern fr ihre Schlerinnen und Schlern ermglichen mchten, konnten bercksichtigt werden. "Es ist eine Bereicherung fr die Schulen, wenn engagierte Brgerinnen und Brger im auerschulischen Bereich ihren Beitrag zur Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen leisten", sagte Kultusminister Helmut Rau anlsslich der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter-Programm zwischen Land, Vertretern kommunaler Landesverbnde und anderer Institutionen und begrte die hohe Resonanz, die das Programm bei den Schulen findet. "Ziel muss es sein, die Schule fr auerschulische Partner weiter zu ffnen und qualifiziertes Ehrenamt von Vereinen, Verbnden, Kirchen und Eltern in die Ganztagsbetreuung zu integrieren."

Erste Modellphase ab Mrz 2006

Ab Mrz starten die Schulen in die erste Modellphase. Interessierte Schulen, die sich noch nicht beworben haben, knnen sich fr eine zweite Modellphase anmelden, die ab 1. Februar 2007 beginnt.

Kooperationspartner

Zu Beginn der Modellphase werden sich die Schulen vor Ort um Kooperationspartner in Verbnden, Vereinen und Institutionen bemhen. Um das Jugendbegleiter-Programm zu etablieren, wird geraten, Koordinierungsgruppen an den Schulen zu bilden, die sich mit der Erstellung des Wochenplans fr die neuen Betreuungsangebote befassen. In ihm wirken Vertreter der Kommunen und der kooperierenden Institutionen mit.

Rahmenkatalog, Beratung

Eine weitere Hilfestellung bietet der Rahmenkatalog, der allen Beteiligten Ende Mrz zur Verfgung gestellt wird. Dieses Praxishandbuch enthlt Adressen und Informationen ber regionale Ansprechpartner der beteiligten Verbnde, Vereine und Institutionen und wird laufend aktualisiert. Fragen zum Einstieg in das Programm oder zur organisatorischen Abwicklung knnen die Beteiligten in so genannten Regionalkonferenzen vor Ort klren, die sukzessive stattfinden werden. Eine permanente Beratung und Betreuung erhalten die Schulen durch die Servicestelle Jugend bei der Jugendstiftung Baden-Wrttemberg, die eine Hotline anbieten wird. Ein Internet-Auftritt zum Jugendbegleiter-Programm wird vorbereitet.

Finanzierung

Um die modellbedingten Mehrkosten abzudecken, erhalten Schulen ein Budget, ber das sie in eigenverantwortlich entscheiden. Fr Schulen, die 4 bis 10 Jugendbegleiterstunden pro Woche einrichten, sind 2000 Euro pro Jahr als Landeszuschuss fr Planung und Aufbau des Programms (einschlielich Landesanteil an der Aufwandspauschale) vorgesehen. Fr Schulen mit 11 bis 20 Jugendbegleiterstunden pro Woche gewhrt das Land einen Zuschuss von 4000 Euro. Eine Aufstockung des Schulbudgets durch kommunale Gelder oder Sponsorenbeitrge ist seitens des Landes erwnscht.

Verantwortung der Schulleitung

"Das Jugendbegleiter-Programm ist kein starres von oben aufgesetztes Programm, sondern ein individuell zu entwickelndes Angebot vor Ort an jeder einzelnen Schule", bekrftigte Rau. Die Rahmenvereinbarung liefere den ntigen Spielraum dazu. Sie sehe vor, dass Jugendbegleiter eigenstndige Bildungs- und Betreuungsangebote im Rahmen des Ganztagsbetriebs in der Primar- und Sekundarstufe I bernehmen. Die Jugendbegleiter kooperierten mit der Schulgemeinschaft, insbesondere den Lehrkrften. Die pdagogische, fachliche und organisatorische Aufsicht obliege der Schulleitung. Das Angebot der einzelnen Jugendbegleiter, die Nutzung von Rumen und anderen Lernorten werde von der Schulleitung genehmigt.

Themenbereiche der Jugendbegleiter

Um eine zuverlssige Betreuung zu gewhrleisten, verpflichten sich die Jugendbegleiter fr mindestens ein Schulhalbjahr an der Schule ttig zu sein. Schler knnen die Angebote in den Bereichen Sport, Gesang, Orchester, Chor, Instrumentalmusik, Kunst, Medien, Theater, Literatur, Heimat, Geschichte, Wirtschaft, Umwelt und Naturwissenschaften freiwillig wahrnehmen. Die Jugendbegleiter knnen auch Streitschlichterschulung, Erste-Hilfe-Kurse, Mittagstisch- und Hausaufgabenbetreuung, interkulturelle Arbeit mit Kindern aus Migrantenfamilien oder direktes soziales Engagement anbieten. "Jugendbegleitung orientiert sich an den konkreten lokalen Gegebenheiten, Bedrfnissen und Partnern. Deshalb ist eine enge Zusammenarbeit von Schule, Vereinen, Kirchen, Kommunen und Eltern innerhalb der Schulgemeinschaft ein wesentlicher Bestandteil", sagte Rau.

Qualifizierungsprogramm

Die Grundqualifikation fr ihre Ttigkeit ist in der Regel durch die Ausbung eines qualifizierten Ehrenamtes nachgewiesen. Darber hinaus wird ein besonderes Qualifizierungsprogramm gestartet, das rund 40 Stunden umfasst und in drei Module - Pdagogik, Organisation und Praxis - aufgeteilt ist. Es wird von Bildungsakademien, Kirchen, Vereinen und Verbnden angeboten.

Regelphase

Das Modellprogramm soll voraussichtlich zum 1. August 2010 in die Regelphase bergehen und bis 2014 stufenweise den flchendeckenden und bedarfsorientierten Endausbau erreichen.

Quelle

PM des Ministeriums fr Kultus, Jugend und Sport vom 9.3.2006
Gliederung und Zwischenberschriften: kostation