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Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter unterzeichnet

Pressemitteilung des Staatsministeriums vom 14.2.2006

Ministerprsident Gnther H. Oettinger und Kultusminister Helmut Rau unterzeichnen Rahmenvereinbarung

Ministerprsident Gnther H. Oettinger und Kultusminister Helmut Rau: Wissen und Erfahrungsschatz der ehrenamtlich ttigen Brgerinnen und Brger werden frischen Wind in unsere Schulen bringen. Ganztagsschulen in Baden-Wrttemberg getragen von zwei Sulen: Unterricht und Betreuung; Hauptamt und Ehrenamt Ministerprsident Gnther H. Oettinger, Kultusminister Helmut Rau und die Prsidenten der Kommunalen Landesverbnde, Oberbrgermeister Ivo Gnner, Landrat Dr. Jrgen Schtz und Brgermeister Roger Kehle im Suttgarter Neuen Schloss bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter.

Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter

14.02.2006 Mehr als 70 Beitrittserklrungen zu der Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter und mehr als 200 Bewerbungen von Schulen fr die Pilotphase des Jugendbegleiters belegen eindrucksvoll, wie gro die Bereitschaft in Baden-Wrttemberg ist, etwas fr junge Menschen zu tun. Unser herzlicher Dank gilt all denjenigen, die die Herausforderungen annehmen, sich an der ganztgigen Betreuung von Schulkindern zu beteiligen und mit ihrem Wissen und Erfahrungsschatz frischen Wind in unsere Schulen bringen, erklrten Ministerprsident Gnther H. Oettinger und Kultusminister Helmut Rau am Dienstag (14. Februar 2006) anlsslich der Unterzeichung der Rahmenvereinbarung zum Jugendbegleiter in Stuttgart.

Groer Bahnhof im Marmorsaal

Mehr als 130 Vertreter der Kirchen sowie der Vereine und Verbnde im Land waren dabei, als im Marmorsaal des Stuttgarter Neuen Schlosses der Startschuss fr das Projekt Jugendbegleiter gegeben wurde. Der kommunale Partner des Landes war vertreten durch die Prsidenten von Gemeindetag, Landkreistag und Stdtetag, Herrn Brgermeister Roger Kehle, Herrn Landrat Dr. Jrgen Schtz und Herrn Oberbrgermeister Ivo Gnner. Von ihren ersten Erfahrungen mit auerunterrichtlichen Angeboten berichteten ehrenamtlich engagierte Brgerinnen und Brger.

Hauptamt und Ehrenamt sollten sich sinnvoll ergnzen

Jugendbegleiter sind Frauen und Mnner aus Vereinen, Verbnden und Kirchen, engagierte Brgerinnen und Brger, die auf diese Weise noch strker als bisher in das Schulleben integriert werden. Durch ihre Prsenz und ihr Vorbild ermglichen sie es jungen Menschen, auerhalb der traditionellen Unterrichtszeit Lebenskompetenz zu erwerben. Besonders hob der Ministerprsident hervor, dass Jugendbegleiter Teil eines pdagogischen Gesamtkonzepts sein mssten. Die pdagogische Kompetenz der Lehrkrfte werde ergnzt durch qualifiziertes Ehrenamt. Hauptamt und Ehrenamt sollten nicht unverbunden nebeneinander stehen, sondern sich sinnvoll ergnzen.

Rahmenvereinbarung sichert Handlungsspielrume fr die Schulen

Wir haben heute eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, weil wir den Schulen und ihren Partnern keine fertigen Konzepte verordnen wollen, sondern nur Orientierung und Hilfestellung geben. Deswegen haben wir uns auf einige wenige Eckdaten geeinigt. Eckdaten, die allen Beteiligten helfen und sie nicht behindern, sondern ihnen Handlungsspielrume belassen sollen. Unser Ziel ist es, der Schule und dem Schultrger so viel Freiheit wie mglich zu lassen, um fr die jeweilige Situation vor Ort mageschneiderte Lsungen anbieten zu knnen, betonten der Ministerprsident und der Kultusminister.

40 Mio. Euro fr den Jugendbegleiter im Endausbau

Ganztagsschulen seien keinesfalls Halbtagsschulen mit Betreuungselementen. Deswegen gebe es auch berlegungen, Unterrichtsstrukturen so zu verndern, dass ein rhythmisierter Schultag mglich werde. Ich mchte den Schulen und allen am Schulleben Beteiligten ans Herz legen, das Thema Schulbeginn neu zu berdenken. Ich will den Schulen keine Vorschriften machen, wann der Unterricht morgens beginnen sollte, ich hoffe aber, dass sie jetzt die Chance nutzen, die eine oder andere Tradition zu hinterfragen, hob Ministerprsident Oettinger hervor. Das Land habe mit den Kommunen bereits im November 2005 mit dem Schulhausbaufrderprogramm Chancen durch Bildung - Investitionsoffensive Ganztagsschule den Grundstein fr den Ausbau von Ganztagsschulen gelegt. In den kommenden neun Jahren wrden Baumanahmen gefrdert, die fr den Ganztagsschulbetrieb erforderlich seien. Das Programm habe ein Volumen von 1 Milliarde Euro. Davon steuere das Land 450 Mio. Euro bei, 550 Mio. Euro entfielen auf die Kommunen. Darber hinaus stellt das Land fr den Jugendbegleiter im Endausbau jhrlich bis zu 40 Mio. Euro zur Verfgung. Die Landesmittel werden in ein Schulbudget einbezahlt, erklrte der Ministerprsident. Eine Aufstockung der Landesmittel durch die Kommunen sei erwnscht. Ministerprsident Oettinger deutete auch an, dass das Land Ganztagsschulen zudem mit zustzlichen Lehrerwochenstunden ausstatten werde. Am 20. Februar 2006 werde der Ministerrat ein entsprechendes Gesamtkonzept verabschieden.

Ganztgige Betreuung keine Pflicht, sondern ein Angebot fr Eltern und Kinder

Ministerprsident Oettinger hob hervor, dass ganztgige Betreuung in Baden-Wrttemberg keineswegs zur Pflicht gemacht werde. Wir nehmen die Wahlfreiheit der Eltern und Familien ernst. Wir nehmen den Eltern die Verantwortung nicht ab - aber wir untersttzen sie, wenn und wo sie dies wnschen. Wir verstaatlichen nicht die freie Zeit von Kindern und Jugendlichen - sondern wir bieten freien Trgern die Mglichkeit, diese Zeit gemeinsam mit den betroffenen jungen Menschen sinnvoll zu gestalten. Mit der Zielsetzung, ein flchendeckendes und bedarfsorientiertes Netz an Ganztagsschulen zu schaffen, sei daher gemeint, dass jedes Kind und jeder Jugendliche in Baden-Wrttemberg die Mglichkeit geboten werden solle, in zumutbarer Entfernung eine Schule mit Ganztagsangebot zu erreichen.

Quelle

Pressemitteilung des Staatsministeriums vom 14.2.2006