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Rau will Zahl der Ganztagshauptschulen auf 400 verdoppeln

Artikel aus des Stuttgarter Zeitung vom 17.2.2006

Die Brennpunktschulen bleiben ein Schwerpunkt

Am Montag den 20.2.2006 will die Landesregierung das Programm zur Gestaltung der Ganztagsschulen beraten. Eckpunkte erhofften sich Vertreter des Stdtetags schon am 16.2.2006 vom Kultusminister beim Forum Ganztagsschulen auf der Bildungsmesse Learntec.

Schulen in sozialen Brennpunkten haben vorrang

"In die Kabinettsvorlage hineinspicken" wollte Stefan Glser, der Geschftsfhrer des baden-wrttembergischen Stdtetags, beim Forum des kommunalen Landesverbands und des deutschen Stdtetag zu Ganztagsschulen gestern auf der Bildungsmesse. Kultusminister Helmut Rau (CDU) hat den Aktendeckel fr die Beratung der Minister am Montag vor den versammelten Lehrern und Brgermeistern in Karlsruhe aber nur sacht gelftet. Danach will die Landesregierung die Zahl der Hauptschulen mit Ganztagsbetreuung von 200 auf 400 verdoppeln. Schulen in sozialen Brennpunkten htten weiterhin Vorrang, betonte Rau. Sie sollen bedarfsgerecht ausgebaut werden. Besonderes Augenmerk liegt auch auf den Grundschulen.

Pdagogische Konzepte fr echte Ganztagsschulen

Fr die echten Ganztagsschulen verlangt Rau pdagogische Konzepte. "Wir wollen nicht die Verlngerung des Vormittagsprogramms in den Nachmittag hinein." Vielmehr sollten Ganztagsschulen vernderte Zeitablufe ermglichen. Er schlgt vor, dass sich die Schulen von den 45-Minuten-Unterrichtsstunden verabschieden und eine "neue Rhythmisierung des Tages und der Woche" einfhren. Dann sei auch der Vorschlag von Ministerprsident Gnther Oettinger (CDU) umsetzbar, spter mit dem Unterricht anzufangen. Allerdings msse dann ein Betreuungsangebot vorgeschaltet werden, sagt der Kultusminister. "Das geht nicht, ohne zustzliche Unterrichtskapazitt zur Verfgung zu stellen", betonte Rau im Messezentrum Karlsruhe. Das Kabinett werde am Montag darber entscheiden, dass mehr Stunden durch Lehrer abgedeckt werden mssten.

Offene Ganztagsschulen

Darber hinaus will Rau in Zukunft auch mehr Ganztagsschulen in der so genannten offenen Form, also ohne Pflicht zur Teilnahme, anbieten. Diese sollen "schrittweise, flchendeckend und bedarfsorientiert" ausgebaut werden. Dabei will die CDU "nicht den Familien die Pflicht zur Erziehung abnehmen, sondern die Eltern untersttzen".

Schulungen fr Jugendbegleiter

Rau przisierte den Einsatz der Jugendbegleiter an den Ganztagsschulen. Er versicherte, "kein Jugendbegleiter wird unvorbereitet in die Schule geschickt", die ersten Schulungen wrden in Krze beginnen. Zuverlssigkeit msse von beiden Seiten garantiert werden. Eltern knnten ein Angebot auswhlen und mssten sich dann mindestens ein Schulhalbjahr darauf festlegen. Das gelte umgekehrt auch fr die ehrenamtlichen Anbieter. In jeder Schule werde ein Koordinationsgremium aus Vertretern der Kommunen als Schultrger, aus Lehrern und Eltern eingerichtet, das das Programm festlegt. Jede einzelne Schule entwickle ihr Ganztagsprofil. Die letzte Verantwortung liege bei der Schulleitung. Die Schulleitung behalte ihr Weisungsrecht und entscheide auch ber das Budget, das den Modellschulen fr Jugendbegleiter vom Land zugewiesen werde.

Quelle

Stuttgarter zeitung, Renate Allgwer, vom 17.2.2006