Hausrotschwanz-Vogel auf Ast

Die Tiere und Pflanzen des Jahres 2025

„Die Natur bedarf keiner Kunst um schön zu sein.“

– Friedrich von Schiller –

Was sind die Tiere und Pflanzen des Jahres?

Jedes Jahr werden andere Tiere und Pflanzen des Jahres gewählt. Meist handelt es sich dabei um für Ökosysteme besonders wichtige Arten oder stark bedrohte Tiere und Pflanzen. Die Wahl von Tieren und Pflanzen des Jahres, soll Menschen auf die Gefährdung der Umwelt aufmerksam machen und darüber informieren. Außerdem soll aufgezeigt werden, wie lohnenswert es ist diese zu schützen.

Vogel des Jahres

Der Hausrotschwanz

Früher war der Hausrotschwanz eher in Berglandschaften anzutreffen, heute hat der Vogel Haussiedlungen, Städte und Gärten erobert. Ursprünglich bauen Hausrotschwänze ihre Nester in Felsspalten und Höhlen, heute aber vermehrt in Nischen und kleinen Öffnungen an Gebäuden. Hausrotschwänze ziehen im Herbst nach Nordafrika und den Nahen Osten. Derzeit sind Hausrotschwänze nicht gefährdet, allerdings beginnen durch Haussanierungen ihre Nistplätze zu veschwinden

Der Hausrotschwanz als Vogel des Jahres

Foto: Wolfgang Vogt

Wildtier des Jahres

Der Alpenschneehase


Im Sommer zeigt sich der Alpenschneehase mit braunem Fell, dieses weicht in den Wintermonaten einem schneeweißen Haarkleid.  Dadurch ist er zu jeder Jahreszeit perfekt vor seinen Fressfeinden getarnt.
Heute fällt aufgrund von steigenden Temperaturen in den Alpen im Winter weniger Schnee, wodurch dem Schneehasen seine sonst perfekte Tarnung zum Verhängnis wird.

Der Alpenschneehase ist Wildtier des Jahres

Foto: Alexa

Amphib des Jahres

Der Moorfrosch


Der Moorfrosch kann eine Größe von bis zu 7cm erreichen, und zählt damit zu den eher kleineren Froscharten.
Meist ist er an der Oberseite hell bis dunkelbraun gefärbt, allerdings können die Männchen zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung entwickeln.
Zu den bevorzugten Lebensräumen des Moorfrosches zählen Zwischen – und Niedermoore, sumpfiges Grünland und Nasswiesen.
Durch Zuschüttung von Gewässern oder den Eintrag von Dünger sind die Bestände sehr gefährdet.

Der Moorfrosch als Amphib des Jahres

Foto: Mario Haack

Insekt des Jahres

Die Holzwespen – Schlupfwespe


Besonders für die Forstwirtschaft ist die Holzwespen – Schlupfwespen sehr nützlich. Mit einem schlanken Legebohrer, welcher lang über den Hinterleib herausragt, legt sie auf tief im Holz verborgene Holzwespenlarven ihre Eier. Die Holzwespenlarven dienen ihrem eigenem Nachwuchs als Nahrung.
In ihrem bevorzugtem Lebensraum, den Nadelholzwäldern trägt sie so auf natürliche Art und Weise zur Regulation von Insektenpopulationen bei.

Die Holzwespen-Schlupfwespe als Insekt des Jahres

Foto: Heiko Stein

Schmetterling den Jahres

Der Russische Bär


Bis auf die Mittagsstunden kann man den eigentlichen Nachtfalter auch tagsüber beim Blütenbesuch beobachten.
Bärenfalter zeichnen sich durch ihre auffälligen Färbungen in schwarz, weiß, gelb und rot aus. Ihre Färbung sendet ein Warnsignal an potenzielle Fressfeinde. Die auffälligen Farben signalisieren Ungenießbarkeit oder auch Gift.
Aufgrund der Klimaerwärmung breitet sich der Russische Bär immer weiter nach Norden aus und gilt in Deutschland nicht unbedingt als gefährdet. Allerdings steht er regional auf den Roten Listen.

Der Russiches Bär als Schmetterling des Jahres

Foto: Ursula

Libelle des Jahres

Die gebänderte Heidelibelle


Namensgebend für diese Libellenart ist die Flügelbänderung, welche sowohl bei den Männchen als auch Weibchen zu sehen ist. Vorallem im hohem Gras sind sie aufgrund dieser Bänderung gut getarnt.
Diese Libellenart ist vor allem in Tief – und Flachlandbreichen zu finden. In Deutschland besiedelt sie nur wenige Bereiche über einen längeren Zeitraum. Der Bestand der Heidelibelle ist in den letzten 20 Jahren in Deutschland stark zurück gegangen. Aus diesem Grund bedürfen ihre Lebensräume einem besonderem Schutz.

Die gebänderte Heidelibelle als Libelle des Jahres

Foto: Christian Fischer

Baum des Jahres

Die Roteiche


Ihr voller Name lautet Amerikanische Roteiche, sie stammt also nicht aus Deutschland, sondern aus den Laub – und Nadelmischwäldern Nordamerikas.
Sehr auffällig sind im Herbst die Blätter der Roteiche, diese leuchten dann in vielen verschiedenen Rottönen.
Die Roteiche kann, wenn sie freisteht eine Größe von bis zu 35 Metern erlangen und in Nordamerika bis zu 400 Jahre alt werden.
In Städten, Parks und verschiedenen Grünanlagen ist die Roteiche häufig anzutreffen. Die Roteiche gilt als relativ trockenheitstolerant und wird auch in Zukunft noch gepflanzt werden können.

Die Roteiche als Baum des Jahres

Foto: Albrecht Fietz

Blume des Jahres

Das Sumpfblutauge

Das Sumpfblutauge ist hauptsächlich auf Moore als natürlichen Lebensraum angewiesen, es kommt allerdings auch an den Ufern langsam fließender oder stehender Gewässer vor.
Durch Torfabbau oder Entwässerung schrumpft der Lebensraum und so auch das Vorkommen des Sumpfblutauges rapide.
Durch seine Wahl als Blume des Jahres, soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie wichtig der Schutz mooriger Ökosysteme ist, nicht nur für deren Bewohner, sondern auch für den Mensch.

Das Sumpfblutauge als Blume des Jahres

Foto: Andrea

Pilz des Jahres

Die amethystfarbene Wiesenkoralle

Man kann die Amethystfarbene Wiesenkoralle, durch ihre violette Färbung und die korallenartig wachsenden Äste gut erkennen.
In Deutschland sind nur 40 Standorte des Pilzes bekannt. Dabei ist die Amethystfarbene Wiesenkoralle auf naturnahen Wiesen, wie zum Beispiel moorreichen alten Parkrasen, Wacholderheiden oder auch in Eschwäldern zu finden. Sie ist auf nährstoffarme Standorte angewiesen. Deswegen bedroht intensive Landnutzung und Überdüngung die Wiesenkoralle stark.
Mit der Wahl dieses Pilzes, soll auf die Gefährdung der Artenvielfalt durch übermäßige Landwirtschaft aufmerksam gemacht werden.

Die amesthystfarbene Wiesekoralle als Pilz des Jahres

Foto: Caine Barlow

Eine vollständige Liste aller Tiere und Pflanzen des Jahres 2025 und den vorherigen Jahren können sie unter diesem Link finden.


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