Projekte der Ökostation
Freiburg blüht auf
Projektziel: | |
Erhöhung der Artenvielfalt in der Stadt, ökologische Aufwertung von Baumscheiben
als "Trittsteine" für Insekten durch heimische, trockenresistente Wildblumen-Gesellschaften, Erhöhung
der Artenvielfalt auf ausgewählten öffentlichen Wiesenflächen, Ausbau des bürgerschaftlichen
Engagements, Erhalt und Ausbau der Artenvielfalt im urbanen Raum
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Zielgruppen: | |
Alle Freiburger Bürgerinnen und Bürger, die an Straßen mit vorwiegend neu
angelegten Baumscheiben wohnen
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Umsetzung: | |
Wir bieten Baumscheibenexkursionen für interessierte Anwohnerinnen und Anwohner in den Freiburger
Stadteilen an. Die Ökostation unterstützt die
Bürgerinnen und Bürger mit Know how, gibt Setzlinge und Samen mit dem Saatgut heimischer Kräuter ab.
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Projektdauer: | |
Projektstart: 1.4.2010. Projektende: 31.12.2024 |
Kooperationspartner: | |
Stadt Freiburg, Garten- und Tiefbauamt. Erste Infos zu Baumscheiben stehen im
„Freiburg packt an Flyer“ |
Förderer: | |
Das Projekt ist ein Beitrag des Programms „Freiburg packt an“
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12.7.2023: „Pflegen Sie eine Straßenbaumscheibe?"
Wenn ja, sind Sie herzlich eingeladen, an einer 7-minütigen Umfrage teilzunehmen, um zu meinem Promotionsprojekt über
kreative städtische Lösungen für die Gesundheit von Mensch und Umwelt beizutragen.
Hier geht es zur „Umfrage“
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Aktuelle Veranstaltungen
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26.10.2024: Blumen säen und Früchte ernten: Freiburg packt an feiert Jubiläum -
20 Jahre bürgerschaftliches Engagement und StadtökologieHinweise für die Bepflanzung von Baumscheiben
Von Müll sammeln bis Bäume pflanzen, von Bänke streichen bis Obstbaumschnitt lernen: Seit 2004 engagieren sich tausende Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von „Freiburg packt an“ (Fpa) auf öffentlichen Flächen. Das Programm des Garten- und Tiefbauamts vereint seit mittlerweile 20 Jahren bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie. Es ist eine feste Anlaufstelle mit einer Ansprechperson für alle, die sich in der Stadt für Natur und Gemeinschaft einsetzen wollen. Wie genau, das ist jeder und jedem selbst überlassen:
allein, als Gruppe oder Familie, einmalig oder auf Dauer. In diesem Jahr feiert Freiburg packt an sein 20. Jubiläum.
Oberbürgermeister Martin Horn freute sich bei der Jubiläumsfeier: „Die Motivation mitzugestalten und die Energie der Freiburgerinnen und Freiburger sind echte Schätze, die wir heben wollten. 20 Jahre später können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft, „Freiburg packt an“ ist ein voller Erfolg. Ohne die vielen engagierten Freiwilligen, das breite Netzwerk und die zahlreichen Kooperationspartner wäre das nicht möglich gewesen. Allen, die mit anpacken, gilt mein herzlicher Dank! Das ehrenamtliche Engagement ist gelebte Beteiligung sowie eine Brücke zwischen den Menschen der Stadt und der Verwaltung. Gemeinsam können wir so viel bewegen und erreichen, um Freiburg noch lebenswerter zu machen.“
Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Die Zahlen sprechen für sich und zeigen wie wertvoll dieses Projekt für unsere Stadtgemeinschaft ist: 200 aktive Gärtnerinnen und Gärtner säen und ernten in elf urbanen Gärten auf öffentlichen
Flächen. Es gibt rund 450 Baumpatenschaften. Zudem kümmern sich hunderte Patinnen und Paten um die 65 Spielkisten und die dazugehörigen Spielplätze. In diesem Frühjahr haben hundert Personen an vier Obstbaumschnittkursen teilgenommen. Und bei Freiburg putzt sich raus waren im März über 2000 Menschen dabei.“
Historie:
Seit 2004 ist aus der Anfangsidee ein umfassendes Projekt mit unterschiedlichen ökologischen und sozialen Schwerpunkten geworden. Freiburg packt an ist eingebunden in die Struktur des Garten- und Tiefbauamts und kooperiert mit
vielen anderen Ämtern, Organisationen, Ortsverwaltungen, Bürgervereinen und Schulen.
Los ging es vor 20 Jahren mit 21 Aktionswochen und verschiedenen Mitmachmöglichkeiten wie der „Woche der Bac
hpatenschaften“ oder der „Woche der Jugendfeuerwehr“. Seit 2008 läuft das Programm das ganze Jahr über der
Schwerpunkt liegt seitdem auf bürgerschaftlichem Engagement und Stadtökologie. Neue Themen wie der Kastanienschutz mit Laubaktionen und Holznistkästen oder „Die Welt packt an in Freiburg“
mit externen Gruppen in der Stadt bereichern das Projekt.
Seit 2010 wurde mit der Ökostation Freiburg die Kampagne "Freiburg bueht auf" gestartet.
2011 kamen das Projekt Bänke streichen („Schöner Sitzen in Freiburg“) und die Spielkisten dazu. Zudem werden über mehrere Jahre im Rahmen von „Birnen, Äpfel, Zwetschgen“ über hundert neue Obstbäume gepflanzt. Mit „Freiburg blüht auf“ und vielen neuen Baumpatenschaften wird es grüner in der Stadt und „Kraut und Rüben“ bringt urbane Gärten auf öffentliche Grünflächen. Die Zahl der Engagierten steigt kontinuierlich.
2014 startete die Müllsammelaktion „Freiburg putzt sich raus“ mit Unterstützung der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung.
Einmal im Jahr sammeln unterschiedliche Gruppen in ihren Stadtteilen und Ortschaften den Müll. Angefangen hat es mit rund
400 Menschen in 2014 – dieses Jahr waren es fünf Mal so viele.
Seit 2015 verschenkt die Stadt im Rahmen von Fpa Obstbäume an Freiburger Kinder. Inzwischen sind es rund 600 Geburtsbäume pro Jahr, die hier ihre Früchte tragen.
Bis heute kommen immer wieder neue Aktionen dazu. Seit 2023 stehen die ersten 23 Bürgerbäume im Dietenbachpark. Hier hat die Freiburger Bürgerstiftung Patenschaften für Obstbäume gesucht, die von Menschen gespendet und betreut werden. Außerdem werden auf Anregung der Opfinger Ortsverwaltung an öffentlichen Obst- und Nussbäumen gelbe Bänder befestigt. Die Früchte und Nüsse an diesen Bäumen dürfen von allen geerntet werden. Und auch neue Patenschaften sind in Aussicht: Für die neue Hundewiese im Güterbahngelände fanden sich bisher 15 Personen, die sich um die Anliegen auf der Wiese kümmern wollen
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26.1.2021: „Hinweise für die Bepflanzung von Baumscheiben
Unterpflanzungen von Baumscheiben leisten einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und Biodiversität und
erhöhen die Widerstandskraft der Stadtbäume gegenüber urbanen und
klimabedingten Stressfaktoren.
In diesem Infoblatt hat die Ökostation Pflanzvorschläge für ältere Baumscheiben dargestellt, Pflanzvorschläge für jüngere Baumscheiben der
Varianten A-C beschrieben. Hinzu kommen noch Hinweise auf den Kostenrahmen.
Hier steht das Infoblatt Freiburger Baumscheiben Pflanzempfehlung
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Fr 27.Sept.2019 von 12:30 - 13:30 Uhr: „900 Jahre Freiburg - 900 blühende Baumbeete“
Zusammen mit Oberbürgermeister Martin W.W. Horn wird das Jubiläumsprojekt zur 900 Jahrfeier "900 blühende Baubeete" gestartet.
Das Projekt dient der ökologischer Aufwertung der Umgebung der Straßenbäume - der Baumbeete bzw. Baumscheiben und soll auch zur
Verschönerung des Stadtbildes beitragen.
Es wird informiert, gepflanzt und der Startschuß für das Jubiläumsprojekt gefeiert. Für alle gibt es bunte Samentütchen von
regionalen Pflanzen mit Grün für die Baumbeete. Setzlinge werden bereits jetzt vor dem Winter gepflanzt, damit sie im Frühjahr 2
020 aufblühen können.
Veranstaltungsort ist die Baumscheibe in der Gartenstraße 29 (zwischen Dreisam und Breisacher Tor gelegen).
Eingeladen sind alle Freiburger Bürger*innen mit einer Baumscheibe und die Anwohnerinnen und Anwohner der Gartenstraße
die Lust und Interesse haben 2020 an ihren Baumbeeten mit anzupacken! Lassen wir die Stadt aufblühen!
Ein Projekt der Freiburger Bürgerstiftung in Zusammenarbeit mit "Freiburg packt an" des Garten- und Tiefbauamtes und der Ökostation
Ausklang bis 13:30 mit einer kleinen Erfrischung.
Weitere Samen und einzelne Setzlinge können immer donnerstags Nachmittag an der Oekoststion abgeholt werden.
Foto: Blühende Baumscheibe, Monika Bordko-Schmidt
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August 2019 - neue Broschüre: „900 Jahre Freiburg - 900 blühende Baumbeete“
Aus Baumscheiben werden blühende Baumbeete! In Freiburg gibt es über 22.500 Bäume, die an Straßen gepflanzt sind. Mehr als die Hälfte davon
sind mit einem Beet um den Baum als „Baumscheibe“ angelegt. Für diese Bäume vermittelt die Stadt Freiburg durch das Programm
„Freiburg packt an“ Baumpatenschaften. Das daran angeschlossene Projekt „900 blühende Baumbeete“ möchte noch mehr Menschen dazu
motivieren, sich durch die Pflege einer oder mehrerer solcher Baumscheiben für den Erhalt des Freiburger Baumbestands und der biologischen
Artenvielfalt in Freiburg einzusetzen.
Werden Sie Baumpatin oder Baumpate, indem Sie Verantwortung für ein kleines Stück Grün in der Stadt übernehmen. Suchen Sie sich eine freie,
noch nicht bepflanzte Baumscheibe in Ihrer näheren Umgebung aus. Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, halten Sie Rücksprache mit den Eigentümern der anliegenden
Häuser. Danach können Sie die Patenschaft kostenlos beim Garten- und Tiefbauamt anmelden. Jetzt kann der schöne Teil der Arbeit
– die Bepflanzung des Baumbeetes – beginnen!
Unterstützung beim Pflanzen: Lavendel, Salbei, Storchschnabel: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten eine Baumscheibe zu bepflanzen.
Am besten geeignet sind Wildblumen und Wildkräuter, die einen wichtigen Teil zum Erhalt der Artenvielfalt in Freiburg beitragen. Eine fachliche Beratung
und eine kleine Auswahl an geeigneten Pflanzen und Wildblumensamen für Ihr Baumbeet bekommen Sie gegen eine geringe Spende bei der Ökostation Freiburg.
Viel Spaß und Erfolg beim Pflanzen!
Hier ist der link zur Broschüre der Freiburger Bürgerstiftung (leider 2 MB)
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Kurzübersicht zum Projekt "Freiburg blüht auf"
Baumscheiben und Artenvielfalt
Viele Baumscheiben fristen ein trostloses Dasein oder sind vermüllt. Dabei erfüllen Baumscheiben
in Städten eine wichtige ökologische Funktion indem sie z.B. den Boden vor Verdichtung schützen.
Trockenheit liebende Kräuter bieten zudem vielen Insekten einen Lebensraum als ökologischer Trittstein.
Außerdem machen „ihre“ Baumscheiben auch Bewohnern und Besuchern Freude. Also Baumscheiben können schönes,
symbolisches Dasein der Siedlung sein.
Im Rahmen eines Pilotprojektes startete die Ökostation in Zusammenarbeit mit dem Garten und
Tiefbauamt der Stadt Freiburg im Sommer 2010 das Projekt „Freiburg blüht auf“
und sucht Mitstreiter, die Interesse haben „ihre“ Baumscheiben zu betreuen. Weitere
Informationen zu Baumpatenschaften
in Freiburg stehen in diesem
Flyer „Freiburger Baumpatenschaften“
Die Ökostation unterstützt Bürgerinnen und Bürger darin "ihre" Baumscheiben mit dem Saatgut heimischer
Kräuter zu begrünen. Eine blühende,
insektenreiche Strasse soll im nächsten Frühjahr
die Folge sein. Wenn Sie die Maßnahme unterstützen wollen,
wäre z.B. ein regelmäßiges Giessen in der Keimungsphase hilfreich.
Später sollte dies unterbleiben, da die Pflanzen sehr trockenheitsliebend sind.
Beispiele für erwünschte Arten auf den Baumscheiben:
Karthäusernelke
Kornblume
Färber-Kamille
Schafgarbe
Johanniskraut
Weitere erwünschte Arten sind beispielweise: Klatschmohn, Knäuelglockenblume, Königskerze, Margerite, Mittlerer Wegerich, Wiesensalbei, Wilder Majoran.
Einzelne Keimlinge und Setzlinge können je nach Jahreszeit jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr bis zum 31.12.2013 gegen eine Spende im Biogarten der Ökostation abgeholt werden. Die Arten sind Folgende: Nickende Distel, Schwarze Königskerze, Kleinblütige Königskerze, Echtes Seifenkraut, Wilder Dos, Bergflockenblume, Acker Witwenblume, Nckendes Leinkraut, Tüpfel-Hartheu, Blauer Natternkopf, Wiesen Storchschnabel, Gemeiner Rainfarn, Weiße Wucherblume
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Wenn Sie das Projekt unterstützen wollen, bieten sich folgende Möglichkeiten
• In der Keimungsphase (6 Wochen) sollte die Saat feucht gehalten werden. Die Ökostation bietet immer donnerstags von 15 - 18.00 Uhr
im Biogarten an, dass Keimlinge und Setzlinge für Baumscheiben kostenlos (gegen eine kleine Spende) abgeholt werden können
• Die Baumscheiben sollten nicht betreten und befahren werden, auch Müllsäcke
und Mülltonnen sollten nicht darauf abgestellt werden.
• Wenn die Saat auch im Mai noch lückig sein sollte und Sie eigene Pflanzen
zusätzlich einbringen wollen, so eignen sich besonders Königskerze,
Stockrose, Schafgarbe und Disteln.
• Falls Neophythen (nicht heimische Arten) auf den Baumscheiben wachsen, sollten diese mitsamt
der Wurzel entfernt werden. Sie neigen dazu, artenarme Monokulturen zu bilden.
• Unterlassen werden sollte: Düngung mit Dünger oder Kompost.
Der „schlechteste Boden“ ist für eine blühende Strasse die beste Voraussetzung.
Nährstoffarmer Mineralboden ist für den Baum und die ausgewählten Kräuter in der Samentüte (s.u.) sehr gut geeignet.
• Nach der Blüte sollte der Pflanze Zeit zum Aussamen gelassen werden. Abgestorbene Pflanzenteile sollten
daher den Winter über auf der Baumscheibe belassen werden. Im Frühjahr können
sie abgeschnitten und entfernt werden.
Weitere wichtigen Informationen erfahren Sie in dem Flyer „Freiburg blüht auf in 5 Schritten“, der eine Samenmischung beiliegt.
Beispiele für unerwünschte Arten auf den Baumscheiben, die zu "Monokulturen" neigen und die ausgedünnt werden sollten:
Melde
Kanadische Goldrute
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Immer donnerstags von 14 - 17.00 Uhr im Garten der Ökostation m Seepark
Samentüten für Baumscheiben bisher an folgenden Orten.
[Achtung] Diese Samen sind geeignet für eher trockene und nährstoffarme Böden von neu angelegten Baumscheiben und sind nicht für den Garten geeignet.
Falls Sie Fragen und Anregungen zu dem Projekt haben, können Sie sich gerne in der Ökostation melden.
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