Über uns
Das Niedrigenergiehaus
Ungewöhnliche Architektur
Das Herz des Niedrigenergiehauses ist der zentrale Kuppelbau aus
wintergeschlagenen Schwarzwaldhölzern. Jeweils versetzt angeordnete
Achteckringe aus Fiochtenstämmen bilden die Zentralkuppel. Diese bei den
Navajo-Indianern abgeschaute HOGAN-Bauweise gibt dem Innenraum Ausdehnung
und trotz der Massivität der Rundhölzer eine nach oben strebende
Leichtigkeit. Dort, wo in den traditionellen Navajo-Bauten der Rauch des
Lagerfeuers abzieht, lässt eine Dachpyramide aus Glas Tageslicht in den
Veranstaltungsraum einfallen. Zur besonderen Ausstrahlung des Hauses trägt
neben der Architektur die Verwendung baubiologischer Materialien bei. Als
Alternative zur sterilen Nüchternheit von kaltem Beton, stehen in der
Ökostation Wände aus Lehm und Natursandstein. Die einzigartige
Raumatmosphäre, die den Besucher beim Eintritt umfängt, ist auf die
eindrucksvolle Anordnung der unversiegelten Rundhölzer und auf die Lehmwände
zurückzuführen, die beide atmungsaktiv Luft und Feuchtigkeit und Wärme
abpuffern.
Der Wintergarten
Pflanzen fühlen sich wohl im Wintergarten. Als Dank verbessern sie durch
Verdunstung von Wasser die Luftfeuchtigkeit und filtern Schadstoffe. Somit
verbessern Sie das Wohnklima erheblich. Auch für die Energiebilanz des
Hauses ist der nach Süden hin ausgerichtet Wintergarten von Bedeutung: bei
eisigen Außentemperaturen puffert er im Winter die warme Innenraumluft ab.
In der Übergangszeit wird die Wärme der tagsüber von der Sonne erwärmten
Wintergartenluft an die Lehmwände abgegeben. Abends wird die so gespeicherte
Wärme an die Innenraumluft abgestrahlt. Dies bezeichnet man als passive
Nutzung der Sonnenenergie.
Lehm als natürlicher Baustoff
Das angenehme und gesunde Innenraumklima der Ökostation ist insbesondere auf
den natürlichen Baustoff Lehm zurückzuführen. Lehm, ein Baumaterial mit
jahrtausendkalter Tradition, reguliert die Luftfeuchtigkeit und dient als
Wärmespeicher. Im Wintergarten sind zwei Lehmbauvarianten zu sehen: eine
Lehmbrotwand und als Zwischenwand zum Zentralraum wurden luftgetrocknete
Lehmziegel (Wandstärke 24 cm) aufgesetzt.
Energiekonzept
Zur konsequenten ökologischen Ausrichtung des Modellhauses am Seepark zählt
ein adäquates Energiekonzept. Das Gebäude ist ideal in das Gelände
eingepasst. Dabei wurde versucht (bei begrenzten finanziellen Mitteln)
energiesparendes Bauen und gesundes Wohnen in Einklang zu bringen. Das
Energiekonzept stützt sich auf ausgereifte, praxiserprobte Komponenten und
eine optimale passive Nutzung der Sonnenenergie. Eine
Warmwasserzentralheizung mit 100 % Biogasbefeuertem Brennwertkessel deckt in
Kombination mit der Solarkollektoranlage den Wärmebedarf. Die Wärmeabgabe
und -verteilung erfolgt über Wandstrahlheizungen. Hierbei wird das warme
Wasser durch Kupferrohrschlangen geleitet, die mäanderförmig in die
Innenwände eingebettet sind.
Solarstrom
Die Photovoltaikanlage der Ökostation erzeugt mit ihren 6 Groß-Modulen und einer
Fläche von etwa ca. 15 m2 knapp 1.500 Kilowattstunden Strom im Jahr. Als erste
Anlage in Freiburg arbeitete sie bis Ende 1999 im Netzparallelbetrieb:
erzeugter Strom, der nicht direkt selbst verbraucht wurde, konnte ins Netz
des örtlichen Energieversorgers eingespeist und entsprechend vergütet
werden. Seit dem Umbau zum 1.1.2000 wird der gesamte erzeugte Solarstrom an
die Badenova verkauft und umweltfreundlicher Regiostrom bezogen.
Gründach
Das Naturdach mit jahreszeitlichem Farbwechsel der blühenden
Pflanzengesellschaften bestimmt das äußere Erscheinungsbild des Hauses.
Gründächer verbessern das Mikroklima in Städten und geben gleichzeitig der
Natur die Fläche zurück die durch den Hausbau verloren gegangen ist. Über
das Gründach und besonders über die Glasflächen des Wintergartens wird
Regenwasser aufgefangen und in einer externen Zisterne zwischengespeichert.
Es dient u.a. der Bewässerung des Wintergartens.
Küche aus Massivholz
In Fichte und Tanne, mit Buche kombiniert, ist die Küche der Ökostation
gehalten. Alle Holzoberflächen sind geölt und gewachst. Energie- und
wassersparende Haushaltsgeräte zeigen wie moderne Technik und
Naturmaterialien eine ansprechende Symbiose eingehen können. Das Wasser für
Wasch- und Spülmaschine wird solar vorgewärmt, die Waschmaschine kann mit
Regenwasser betrieben werden.
Grundofen
Der Grundofen schafft im Winter wohlige Wärme. Die Wärme des Feuers wird bei
diesem Ofentyp in Schamottsteinen und Kacheln gespeichert und dann langsam
an den Raum abgegeben. Die besondere Verbrennungstechnik ermöglicht einen
optimalen Abbrand des Holzes mit minimalen Emissionen. Der Grundofen der
Ökostation wird auch zum Brotbacken bei Kursen verwendet.
Recyclingmaterialien
Innenfenster und die Türen zum zentralen Kuppelbau hin wurden rechtzeitig
aus abrissreifen Häusern entnommen und so vor der Deponie bewahrt. Heute
bilden Sie eine stimmungsvolle Galerie aus Holz und Glas. Die Wärmedämmung
wurde im Bereich des Kuppeldaches durch eingeblasene Altpapierflocken
(Isoflock) realisiert, zum Boden hin dämmt eine 14 cm starke Korkschüttung
aus Recyclingkork den Wärmeverlust.
Interesse geweckt?
Dann kommen Sie doch einfach mal zu den Öffnungszeiten vorbei, oder melden
Sie sich mit einer Gruppe für eine Führung zu verschiedenen
Schwerpunktthemen an. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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