Startschuss für die Aktionstage zur biologischen Vielfalt am 4. April
News vom 03.04.2008
Über 100 Veranstaltungen und Aktionen von Naturschützern zur biologischen Vielfalt – Natur- und Artenschutzverbände zeigen Engagement zum Schutz der regionalen biologischen Vielfalt – Vorbereitung auf die UN-Konferenz zur Biodiversität im Mai in Bonn
In über 100 Veranstaltungen stellen Natur- und Umweltschützer den regionalen Artenschutz und die biologische Vielfalt ab dem 4. April in den Mittelpunkt. Zwischen Nordsee und Alpen, Müritz und Schwarzwald organisieren die lokalen Verbände, aber auch Umweltministerien von Bund und Ländern, Naturschutzbehörden, Schulen, Naturkundemuseen und Umwelt-Stiftungen vielfältige Aktionen zur Biodiversität in ihrer Region. Sie bieten an diesem Tag und in den nachfolgenden Wochen bis Ende Mai Wanderungen und Radtouren durch die heimische Natur zum Beispiel entlang der Elbe an, führen durch die Artenvielfalt in der Stadt und zeigen wie z.B. in Darmstadt seltene Pflanzen in der Innenstadt, veranstalten einen Regenwaldlauf wie in Dresden oder informieren über den Naturschutz im saarländischen Kohlebergbau.
Mit dem Startschuss zur biologischen Vielfalt weisen die Naturschutzverbände und Bundesländer auf den Artenreichtum in Deutschland hin und verstärken die Vorbereitungen zur 9. UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt. Diese große internationale Konferenz findet vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn statt und wird von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel geleitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die UN-Konferenz zur Biodiversität eröffnen und demonstriert damit, dass Natur- und Artenschutz Chefsache sein sollte. Denn die biologische Vielfalt ist überall auf der Welt in Gefahr. Täglich sterben weltweit schätzungsweise 150 Tier- und Pflanzenarten aus, 41.415 Arten stehen mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Von allen europäischen Ländern ist die Biodiversität in Deutschland am stärksten bedroht.
Die Ökostation Freiburg beteiligt sich mit der Informations- und Diskussionsveranstaltung Wildkatzen und Wildkorridore - Stand und Perspektiven in der Regio
am 07.04.2008 von 19:00 bis 21:00.
Noch vor weniger als 200 Jahren waren Wildkatzen in ganz Deutschland verbreitet. Heute leben hierzulande nur noch 3.000 bis 5.000 Tiere. Der BUND setzt sich gemeinsam mit Partnern für ein großräumiges, länderübergreifende Vernetzung von Waldbiotopen ein. Am heutigen Abend stellen Thomas Mölich das BUND- Projekt "Ein Rettungsnetz für die Wildkatze" vor.
Micha Herdtfelder von der Abteilung Wald und Gesellschaft der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg (FVA) präsentiert die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Wildkorridoren zwischen Vogesen und Schwarzwald. Anschließend ist Zeit für Fragen und zur ausführlichern Diskussion.
Die Veranstaltung ist ein Beitrag zu dem deutschlandweiten Aktionstag für biologische Vielfalt im Vorfeld der UN-Naturschutzkonferenz (COP 9) vom 19. - 30. Mai 2008 in Bonn. Ziel ist es, Biodiversität regional erlebbar zu machen und über die weltweite Bedrohung der Artenvielfalt und Biodiversität zu informieren.
Alle Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen zum Ländertag der biologischen Vielfalt finden Sie auf der interaktiven Deutschlandkarte der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) auf www.biodive.de. Die DUH-Internetseite zur Biodiversität informiert über Veranstalter, Zeitpunkt, Ort und Hintergrund der regionalen Aktivitäten und gibt somit einen Überblick über die Biodiversitäts-Anstrengungen in den Bundesländern.