In Freiburg startet der Beteiligungsprozess im Projekt Zukunftsstadt
News vom 29.07.2017
Als Mitglied im Nachhaltigkeitsrat der Stadt Freiburg ist die Oekostation aktiv am Beteiligungsprozess im bundesweiten Wettbewerb "Zukunftsstadt" engagiert.
Wie soll die Stadt von morgen aussehen? Um diese Frage geht es im Wettbewerb "Zukunftsstadt“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Wissenschaftsjahr 2015 startete. Als eine von bundesweit 20 Städten und Gemeinden startete Freiburg im Januar dieses Jahres in die zweite Phase des Wettbewerbs.
Nun wurde es konkret: Am vergangenen Dienstag, 18.07.2017, veranstaltete die Stadt Freiburg im Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) gemeinsam mit den Projektpartnern, Albert-Ludwigs-Universität, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme und Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, einen sogenannten „Zukunftsdialog“.
Eingeladen waren rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel war es, gemeinsam Ideen und Forschungsfragen für die Umsetzung einer Freiburger Vision 2030 zu entwickeln. Die Vision 2030 und mit ihr die drei Schwerpunktthemen, Neue Wirtschaftsformen, Regionale Ernährung und Nachhaltige Energieversorgung, wurden bereits 2016 durch Wissenschaft und Zivilgesellschaft in einem breiten Beteiligungsprozess entwickelt. Die Oekostation bringst sich insbesondere mit Forderungen zu nachhaltigen Konsum-und Lebensstilen, sowie zu nachhaltigen Bildungsangeboten (Bildung für nachhaltige Entwicklung) ein und unterstützt die Entwicklung des Themenfeldes Regionale Ernährung.
Der Zukunftsdialog war die Auftaktveranstaltung für eine nun folgende Beteiligung im Rahmen des Projektes. Schon im Herbst wird in Fachforen konkreter an Bausteinen zur Entwicklung eines Planungs- und Umsetzungskonzepts für die Vision 2030 in den drei Schwerpunktthemen gearbeitet. Am Ende der zweiten Projektphase sollen innovative Ideen für Umsetzungsmaßnahmen stehen, mit denen sich die Stadt Freiburg für eine Förderung in der dritten Phase des Kommunenwettbewerbs bewirbt. Im Fall einer erfolgreichen Bewerbung sollen diese Maßnahmen in sogenannten „Reallaboren“ in ausgewählten Stadt-Quartieren umgesetzt werden.
Reallabore sind eine neue Form der Vernetzung und Kooperation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft . Sie bauen auf eine problemorientierte Zusammenarbeiten zwischen wissenschaftlichen Fächern (Interdisziplinarität) und eine intensive Partizipation mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung etc. (Transdisziplinarität). Reallabore schaffen einen experimentellen Rahmen, daher der Begriff „Labor“, um vor Ort in ausgewählten Bereichen soziale Lernprozesse anzustoßen und vom Wissen zum Handeln zu gelangen.
Alle weiteren Informationen zum Projekt und zu den Ergebnissen des Zukunftsdialogs unter: www.zukunftsstadt.freiburg.de