Abschlussveranstaltung Rio+20 in der Ökostation
News vom 20.06.2012
Auf den Tag genau, am 20. Juni, ist Rio de Janeiro wieder Gastgeber des Weltgipfels der Vereinten Nationen (UN) zum Umwelt- und Klimaschutz.
Genau vor 20 Jahren wurde in Rio der Grundstein für die heute international wichtigsten Umweltabkommen gelegt. Die Wiederholungskonferenz hat die Stadt Freiburg gemeinsam mit der Ökostation und der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (ASF) zum Anlass genommen, konkrete Projekte für junge Menschen anzustoßen. So wurde im Frühjahr ein Umweltwettbewerb gestartet, bei dem junge Klimaschützer ihre Vorstellungen eines umweltverträglichen Lebensstils dokumentieren konnten, zusätzlich wurden in den letzten Monaten Projekte zur Artenvielfalt in Schulgärten- und höfen umgesetzt.
Gute Ideen werden belohnt. So wurden die von den Kindern und Jugendlichen erarbeiteten Projekte heute in der Ökostation vorgestellt und prämiert. Teilgenommen haben die Kinder der Pestalozzi-Realschule, der Adolf-Reichwein-Grundschule, der Loretto-Schule und der Kita „Wilde 13“.
Bei der Übergabe der einzelnen Preise an die Kinder und Jugendlichen freute sich Umweltbürgermeistein Gerda Stuchlik über deren ungewöhnlich kreatives Engagement. Sie betonte, wie wichtig es sei, gerade die jüngere Generation für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Denn die jungen Menschen von heute seien es, die die Welt von morgen gestalten werden. Und Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF, fügte hinzu, dass sich die meisten jungen Leute sehr wohl der Umweltproblematik bewusst seien. Auch Heide Bergmann von der Ökostation, die das Projekt der Artenvielfalt der beiden Grundschulen und der Kita in den letzten Monaten begleitete, ist sich sicher, dass die Kinder vor allem durch die Praxis viel über Biodiversität gelernt haben.
Die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzi-Realschule erhalten den ersten Preis von 300 Euro für ihren ungewöhnlichen Beitrag des im Frühjahr gestarteten Umweltwettbewerbs „ Ich tu was“ für Schüler ab der 5. Klasse. In diesem Wettbewerb sollten sie ihre Vorstellungen eines umweltverträglichen Lebensstils dokumentieren. Drei Themen standen zur Auswahl: Papier, Kunststoffe oder Mobiltelefone. Die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse der Pestalozzi Realschule haben sich des Themas Kunststoffe angenommen und einen beeindruckend großen Plastiktütenteppich aus 500 Plastiktüten als Mahnmal gegen den Plastikabfall gestaltet, der heute auch in der Ökostation ausgelegt wird. Denn laut EU-Kommission verbraucht jeder EU-Bürger durchschnittlich 500 (!) Plastiktüten pro Jahr; viele dieser Tüten werden aber nicht entsorgt, sondern landen einfach achtlos in der Landschaft. Mit diesem Plastikteppich wollen die jungen Menschen den zunehmenden Kunststoffverbrauch und dessen schädliche Auswirkungen auf die Umwelt aufzeigen sowie auf Alternativen zur Plastiktüte hinweisen.
Für die von der Ökostation gemeinsam mit dem Gebäudemanagement (GMF) , dem Garten- und Tiefbauamt (GuT), dem Amt für Schule und Bildung (ASB) und der ASF organisierte Projekt „Kinder aktiv für mehr Artenvielfalt auf dem Schulgelände“ erhalten die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Grundschule, der Loretto-Grundschule und der Kita „Wilde 13“ Preise von jeweils 100 Euro für die Klassenkasse. Von September 2011 bis Juni 2012 griffen die Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher zu Spaten, Schaufel und Hacke, unterstützt von den Experten der Ökostation.
In der Adolf-Reichwein-Grundschule wurde der Schulgarten rundum erneuert. Unter anderem wurden 20 unterschiedliche Gehölze gepflanzt, die Kinder übernahmen dafür Patenschaften, hängten Nistkästen auf und bauten eine Kräuterspirale.